ohne Titel / AV-P-Nr.059

Das Werk entstand aus einem einzigen spontanen Akt nach Tagen innerer Leere: hier geschieht attraktorale Kunst, ein begriffliche Zuordnung des Galerist Carsten Lehmann,  Farbfelder, die sich gegenseitig rufen und den Raum zwischen ihnen erst hervorbringen. In der Tradition von Rothkos atmosphärischen Verdichtungen und Twomblys roher Gestik steht diese Arbeit am Schnittpunkt von westlichem Expressionismus und östlicher Tuschmalerei, verzichtet aber radikal auf jedes Pathos zugunsten des gegenwärtigen Moments. Das Rot pulsiert, das Schwarz atmet, das Blau denkt – und das Weiße hält den Raum offen für das, was zwischen den Elementen entsteht. Kein Bild über die Welt, sondern ein Beziehungsfeld, das Sie einlädt, den Raum mit Ihrem eigenen Spüren zu vollenden.

„Ich setze etwas in die Fläche und dann beginnt der Raum, mich zu denken."
— Gregor Stehle

Produktbeschreibung

• Größe: 240 x 255 cm
• Medium: Acryl auf Papier, Tape
• Signatur: ja, auch signiertes Zertifikat
• Jahr: 2024
• Finish: ohne Finish
• Lieferzeiten: 8 – 14 Arbeitstage (je nach Größe, Zollformalitäten usw.)
• inkl. gesetzl. MwSt.

Werkbetrachtung

In diesem Bild wird der Raum zwischen den Farffeldern zu jenem Ort, an dem Wahrnehmung überhaupt erst geschieht. Die einzelnen Farbflächen erscheinen nicht als isolierte Formen, sondern als sichtbare Knotenpunkte eines unsichtbaren Gefüges, das sich im Dazwischen ausspannt. Die Leere um sie herum ist keine Neutralzone, sondern ein lebendiger Zwischenraum, in dem Blick und Körper ihre eigene Beweglichkeit erfahren. So entsteht eine Bildwelt, in der die Farben weniger Objekte sind als Ereignisse, die sich im Kontakt mit dem Wahrnehmenden fortschreiben. Das Werk folgt damit einem zutiefst phänomenologischen Prinzip: Bedeutung entsteht nicht in den Dingen, sondern im Feld ihrer Beziehungen.